Hochtief beantragt Kapitalerhöhung

Großaktionär ACS umwirbt Katar

  • Lesedauer: 2 Min.

Essen/Hamburg (dpa/ND). Der Baukonzern Hochtief hat beim Essener Amtsgericht einen Antrag auf Eintragung der geplanten Kapitalerhöhung ins Handelsregister gestellt. Der Antrag müsse nun vom zuständigen Registerrichter geprüft werden, sagte Amtsgerichtssprecher Michael Schütz am Freitag. Die Anwälte des spanischen Hochtief-Großaktionärs ACS hätten dem Gericht mitgeteilt, dass aus ihrer Sicht keine Bedenken gegen eine Eintragung bestünden, sagte er.

Mit der Kapitalerhöhung soll das Emirat Katar als neuer Großaktionär bei Hochtief einsteigen. Die von ACS geplante Hochtief-Übernahme würde sich damit deutlich verteuern. Im Vorfeld war über mögliche rechtliche Schritte von ACS gegen die Eintragung der Kapitalerhöhung spekuliert worden

Derweil umwirbt der spanische Großaktionär den neuen Anteilseigner Katar. »Wir sehen in Katar Holding einen guten Partner, den wir willkommen heißen«, sagte ACS-Vorstandsmitglied Angel Garcia Altozano der »Financial Times Deutschland« (Freitag). ACS will an den Übernahmeplänen trotz der geplanten Kapitalerhöhung festhalten: Der Einstieg von Katar Holding verändere nichts an der ACS-Strategie, wurde Altozano zitiert. Indirekt kritisierte er das Hochtief-Management für die Entscheidung, Katar als Investor zu werben: Man halte diesen Schritt für »absolut unnötig«, sagte Altozano. Der bislang zweitgrößte Hochtief-Aktionär Southeastern Asset Management hatte zuvor sogar den Rücktritt von Aufsichtsrat und Vorstand gefordert.

Abonniere das »nd«
Linkssein ist kompliziert.
Wir behalten den Überblick!

Mit unserem Digital-Aktionsabo kannst Du alle Ausgaben von »nd« digital (nd.App oder nd.Epaper) für wenig Geld zu Hause oder unterwegs lesen.
Jetzt abonnieren!

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal