Erzgebirge Aue denkt schon ans nächste Jahr

2. Liga: Nach dem Sieg gegen Paderborn soll Trainer Rico Schmitt belohnt werden

  • Tina Hofmann, dpa
  • Lesedauer: 3 Min.

Abseits des Spielfeldes ist er ein Mann der leisen Töne, direkt an der Seitenlinie lässt er seinen Emotionen freien Lauf: Als Mann mit zwei Gesichtern präsentierte sich Trainer Rico Schmitt (Foto: dpa) vom FC Erzgebirge Aue auch beim Nachholspiel des 18. Zweitligaspieltages gegen den SC Paderborn. Erleichterung setzte bei ihm nach 86 Minuten ein, als Pierre Le Beau den Siegtreffer zum 1:0 erzielte. Der Verteidiger schoss die Veilchen auf den Relegationsplatz. Nun fehlen nur noch sechs Zähler bis zur 40-Punkte-Marke – und Schmitt soll in Kürze mit einem neuen Vertrag belohnt werden.

»Wir sind uns im Prinzip einig, müssen uns aber noch über ein paar kleine Details verständigen«, sagte Präsident Bernd Keller. »Ich denke, dass wir von zwei Jahren sprechen, damit wir uns mittelfristig voll auf unsere Arbeit konzentrieren können und der Trainer nicht schauen muss, wie lange sein Kontrakt denn noch läuft.« Keller will nach dem Spiel am kommenden Montag beim VfL Bochum Nägel mit Köpfen machen. An der Personalie Schmitt, der seit Juni 2009 auf dem Chefsessel sitzt, liegt ihm viel. »Der Kopf der Mannschaft muss stimmen, dann können wir auch nach unten planen«, meinte Keller.

Der Präsident nennt seinen Coach einen akribischen Arbeiter, »der aber auch gar nichts dem Zufall überlässt und mit seinem Co-Trainer Marco Kämpfe ein unschlagbares Team bildet.« Wie Keller will auch Schmitt die Weichen für die Zukunft stellen. »Wir gehen davon aus, dass wir in der nächsten Saison 2. Liga spielen, das ist realistisch. Jetzt gilt es, das gut vorzubereiten und mit den Spielern zu sprechen, da sicher einige auch mit anderen Vereinen liebäugeln und umworben sind«, erklärte der 42-Jährige.

Schmitt will verhindern, dass seine Elf zur Fahrstuhlmannschaft wird. Dabei möchte er auch künftig auf Altbewährtes setzen. »Alle haben Anteil an dem Erfolg und mit meinem Co-Trainer ist es ein Arbeiten auf Augenhöhe. Das spürt auch die Mannschaft«, versicherte Schmitt, der von 2005 bis 2008 die zweite Mannschaft trainiert hatte. Im vergangenen Sommer gelang ihm dann sensationell der Aufstieg.

Schmitt ahnt, dass das zweite Jahr in der 2. Liga schwieriger werden könnte. Einen Absturz in der nächsten Saison will er vermeiden. »Wir sind dieses Jahr das, was Düsseldorf und Paderborn letzte Saison waren. Nun haben beide Vereine ein wenig Schwierigkeiten. Vielleicht geht dann auch immer die Leichtigkeit verloren«, mutmaßte er.

Erzgebirge Aue - Paderborn 1:0 (0:0)

1. FC Augsburg 18 36:16 36

2. Hertha BSC 18 28:14 36

3. Erzgebirge Aue 17 20:18 34

4. MSV Duisburg 18 32:17 33

5. Greuther Fürth 18 26:15 31

6. Energie Cottbus 18 36:26 31

7. VfL Bochum 18 24:22 31

8. FSV Frankfurt 17 26:19 29

9. 1860 München 18 23:20 25

10. Fortuna Düsseldorf 18 17:19 25

11. Alemannia Aachen 18 26:26 24

12. 1. FC Union Berlin 18 20:23 22

13. SC Paderborn 18 16:23 21

14. VfL Osnabrück 18 26:35 18

15. RW Oberhausen 18 15:31 18

16. Karlsruher SC 18 23:35 17

17. FC Ingolstadt 04 18 19:30 12

18. Arminia Bielefeld 18 13:37 8

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