Rätselraten um Chef der Bundesbank

Wechselt Axel Weber zur Deutschen Bank?

  • Lesedauer: 1 Min.

Frankfurt am Main (dpa/ND). Rätselraten um die berufliche Zukunft von Bundesbank-Präsident Axel Weber: In Finanzkreisen verdichteten sich am Mittwoch Spekulationen über einen Wechsel des 53-Jährigen zur Deutschen Bank. Weber wolle sich möglicherweise 2012 aus der Notenbank verabschieden, hieß es in Bundesbank-Kreisen. Der Chefsessel bei der Deutschen Bank wird spätestens im Mai 2013 frei, wenn Josef Ackermann geht. Weber habe in einer vertraulichen Runde am Dienstagabend angedeutet, dass er »nicht unbedingt eine zweite Amtszeit« bei der Bundesbank anstrebe, hieß es in Frankfurt.

Wiederholt wurde Weber als heißer Anwärter für den Chefposten der Europäischen Zentralbank (EZB) gehandelt, der im November neu zu besetzen ist. Offiziell nominiert hatte ihn Bundeskanzlerin Angela Merkel noch nicht. Am Mittwoch telefonierten Merkel und Weber miteinander: Es habe sich um ein vertrauliches Gespräch gehandelt, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert. Weder die Bundesbank noch die Deutsche Bank wollten sich am Mittwoch äußern. Auch der Bundesbank-Präsident verzichtete auf eine persönliche Erklärung zu seiner beruflichen Zukunft.

Weber, der seit 2004 der Bundesbank vorsteht, gilt als geldpolitischer Hardliner. Den Aufkauf von Staatsanleihen hochverschuldeter Euro-Länder durch die EZB, um die Währung zu stabilisieren, hatte er wiederholt kritisiert. Foto: dpa

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