Werbung

Studie: Demenzquote wird steigen

Neue Bundesländer besonders stark betroffen

  • Lesedauer: 1 Min.

Berlin (dpa/ND). Nach einer Studie soll die Zahl der Demenzkranken in Deutschland stark steigen, besonders hart trifft es die neuen Bundesländer. Demnach verdoppelt sich der Anteil der Patienten an der Bevölkerung dort bereits in 15 Jahren. Aber auch in allen westlichen Regionen wird es deutlich mehr Patienten geben. Neben der alternden Gesellschaft mache sich in der Alterspyramide ostdeutscher Regionen die Abwanderung junger Leute und der Geburtenknick nach der Wende besonders bemerkbar, rechnete das Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung am Dienstag vor. Wenn vorwiegend alte Menschen zurückblieben, steige automatisch die Demenzquote pro 100 000 Einwohner, lautet die zentrale These der Studie.

Besonders düster sieht die jüngste Demenz-Prognose, hochgerechnet auf das Jahr 2025, für strukturschwache Regionen in Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen und Teilen von Brandenburg aus. Doch auch viele Kreise in Sachsen-Anhalt und Thüringen sind stark betroffen. In solchen Gebieten gehen die Statistiker in rund 15 Jahren von 2800 und mehr Demenzpatienten pro 100 000 Einwohner aus. Die bundesweit höchste Demenz-Rate würde nach diesen Berechnungen im Jahr 2025 das sächsische Hoyerswerda treffen – mit 3660 Patienten pro 100 000 Einwohner. Das wären knapp dreimal so viel wie aktuell im Bundesdurchschnitt. Heute gibt es in Deutschland laut Berlin-Institut rund 1,3 Millionen Demenzkranke oder durchschnittlich 1300 Patienten pro 100 000 Einwohner.

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal