Zahl der Schweinswale in der Ostsee sinkt
Artenschützer: Bis zu 170 Kadaver allein an deutschen Ostseestränden
Aber auch in dänischen Ostsee-Gewässern seien die Zahlen gesunken. »Während die hochgerechnete Anzahl Schweinswale für 1994 für die Belt-See (Kattegat, Belte, Sund und Westliche Ostsee) noch 27 769 Tiere ergab, waren es für 2005 nur noch 10 865 Tiere«, schreibt die GSM mit Verweis auf eine Promotion von Signe Sveegaard von der dänischen Universität Aarhus.
Spaziergänger und Wassersportler haben in den vergangenen drei Jahren zudem jährlich bis zu 170 Schweinswal-Kadaver allein an deutschen Ostseestränden gemeldet. »Über die Hälfte sind Beifänge«, sagte Deimer unter Verweis auf Untersuchungen des Forschungs- und Technologie Zentrums Büsum. »Diese unnatürliche Sterblichkeit ist in jedem Fall zu hoch, sie dürfte ein Prozent eines gesunden Bestandes nicht überschreiten.«
Ursache für den Rückgang der Wale seien vor allem der Beifang, aber auch die Meeresverschmutzung, die Gewinnung von Bodenschätzen und der zunehmende Schiffsverkehr. Die Jastarnia-Gruppe empfiehlt walfreundlichere Fischfanggeräte wie Fischreusen statt Stellnetze, die tödlich für Wale und Seevögel sein können.
Wir haben einen Preis. Aber keinen Gewinn.
Die »nd.Genossenschaft« gehört den Menschen, die sie ermöglichen: unseren Leser*innen und Autor*innen. Sie sind es, die mit ihrem Beitrag linken Journalismus für alle sichern: ohne Gewinnmaximierung, Medienkonzern oder Tech-Milliardär.
Dank Ihrer Unterstützung können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen sichtbar machen, die sonst untergehen
→ Stimmen Gehör verschaffen, die oft überhört werden
→ Desinformation Fakten entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und vertiefen
Jetzt »Freiwillig zahlen« und die Finanzierung unserer solidarischen Zeitung unterstützen. Damit nd.bleibt.