IKB braucht noch immer Garantien
Düsseldorf (dpa/ND). Die zum Verkauf stehende IKB ist mehr als drei Jahre nach Ausbruch der Finanzmarktkrise weiter auf Staatshilfe angewiesen. Die angeschlagene Mittelstandsbank nutzt noch Garantien des Bundes von 9,6 Milliarden Euro, wie aus dem Quartalsbericht am Montag hervorgeht. Anfang Oktober seien vorzeitig Garantien von 400 Millionen Euro zurückgeben worden. Die Garantien, die in der Spitze 12 Milliarden Euro umfassten, dienten 2008 und 2009 als Sicherheit, damit sich die Bank Liquidität besorgen konnte. Für die Garantien zahlte die IKB allein von April bis Dezember 2010 Gebühren in Höhe von 96 Millionen Euro an den Bankenrettungsfonds des Bundes.
Die IKB erlebte mit dem Konjunkturaufschwung eine Belebung des Neugeschäfts. In der Bilanz spielen aber weiterhin Sondereffekte eine wesentliche Rolle. So weist die IKB für die Monate Oktober bis Dezember unter dem Strich einen Gewinn von 101 Millionen Euro aus, unter anderem weil die Bank ihre Verbindlichkeiten jetzt niedriger bewertet. In den ersten drei Quartalen des Geschäftsjahres 2010/11 (April bis Dezember) gab es einen Verlust von 132 Millionen Euro. Ein Jahr zuvor war der Verlust noch fast fünf Mal so hoch. Die IKB war als erste Bank in Deutschland in den Strudel der US-Hypothekenkrise geraten.
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