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Kochshows im Fernsehen werden auch in Zukunft »wesentliche Stützen des Programms« sein. So die Verlautbarung aus Strategiekreisen der Öffentlich-Rechtlichen. Wer dies als weiteren Abstrich am Kulturauftrag sieht, irrt gewaltig. Diese Shows sind eine Schule des Lebens – für alle, die sich daran gewöhnen müssen, eine Suppe auszulöffeln, die von anderen eingebrockt wurde. Diese Shows sind eine Stätte des Trostes – für alle, die ansonsten im Leben nur immer auf Granit beißen. Diese Shows sind eine Art Abfindung – für alle, denen der Staat ständig die Butter vom Brot nimmt. Diese Shows sind ein Versuch der Ablenkung – für alle, die beim Wort »konservativ« nur immer an Konserve und also an die geöffnete Weißblechbüchse der Pandora denken müssen. Leider enthüllt manche Kochshow mehr an deutschem Wesen, als ihr lieb sein darf: Denn wie trist, reizlos, ja unerotisch ist doch ein Land, in dem (wie kürzlich in der ARD) der Zusatz »mild gewürzt« als Empfehlung gilt! hades
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