Gefahr für antike Stätten

Unruhen in Libyen

  • Lesedauer: 1 Min.

Die schweren Unruhen in Libyen sind auch eine Gefahr für antike Stätten und Museen in dem Land – bislang sind aber nach Expertenangaben keine Plünderungen oder Zerstörungen bekannt. »Das unmittelbar am Grünen Platz gelegene große Museum in Tripolis oder der Triumphbogen des Marc Aurel in der Altstadt werden vielleicht im weiteren Verlauf des Konflikts die am meisten gefährdeten Objekte sein«, sagte der Archäologe Karl-Uwe Mahler der Nachrichtenagentur dpa. Er forschte für das Institut für Klassische Archäologie an der Uni Mainz viele Jahre in Libyen. Die meisten antiken Städte und Siedlungen – wie etwa das Unesco-Welterbe von Leptis Magna – lägen allerdings außerhalb von Ortschaften. »Hier darf man vielleicht optimistisch sein, sofern sie nicht beispielsweise Opfer verirrter Luftangriffe werden.« Mahler, der selbst zwischen 2000 und 2010 an mehreren Projekten in Libyen beteiligt war, betonte: »Die libyschen Bürger haben ein Interesse daran, ihre Kulturstätten zu erhalten. Es wird aus meiner Sicht keine mutwilligen Zerstörungen geben.« Allerdings wisse man nie, was bei solchen Gefechten geschehen könne. Schwerpunkt von Mahlers Forschungsarbeit war Leptis Magna, eine der größten Städte des Römischen Reiches. Das Areal etwa 120 Kilometer östlich von Tripolis wird auch als »Pompeji Nordafrikas« bezeichnet. dpa

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