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Heuchlerisch
Frank Wormuth trifft den Ton der Zeit, wenn er autoritäre Trainer für unmodern erklärt. Fußballlehrer müssen auf die neue Spieler-Generation »eingehen und in Entscheidungsfindungen integrieren«, so der DFB-Trainerausbilder.
Dafür stehen die Erfolge der Spielerversteher Thomas Tuchel in Mainz oder Jürgen Klopp beim BVB. Aber scheinbar auch die Entlassung von Louis van Gaal in München und die bevorstehende von Felix Magath auf Schalke.
Was Alex Ferguson dazu sagt, ist nicht bekannt. Der harte Hund von Manchester trainiert United seit über 24 Jahren erfolgreich und hat wilde Kerle wie Eric Cantona oder Wayne Rooney gezähmt. Sein Beispiel zeigt: Was in diesem Geschäft zählt, ist einzig der Erfolg.
So auch in München: Vergangenene Saison wurde van Gaal für Siege und Jugendstil gefeiert, jetzt ist er nur noch beratungsresistent. Und wenn Schalke-Boss Clemens Tönnies Magath nun »soziale Inkompetenz« vorwirft, ist es nur heuchlerisch. Er wollte einen starken Mann und hat ihn bekommen. Nach der Vizemeisterschaft mit einem jungen Team fehlen Magath in dieser Saison allein starke Liga-Ergebnisse.
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