GDL setzt Streik bis Dienstag aus
Lokführer pochen auf Angebot der Arbeitgeber
Frankfurt am Main (dpa/ND). Die Lokführergewerkschaft GDL setzt ihre Streiks bis einschließlich Dienstag aus. Die Arbeitgeber hätten bis dahin Zeit, der GDL ein verhandlungsfähiges Angebot vorzulegen, teilte die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) am Freitag mit. »Wenn uns bis Dienstag Mitternacht kein Angebot vorliegt, behalten wir uns weitere Arbeitskampfmaßnahmen vor«, sagte ein GDL-Sprecher. Von einem »Ultimatum« wollte er aber nicht sprechen.
»Wir wissen wirklich nicht, wie viele Angebote wir noch machen sollen«, sagte eine Sprecherin Deutsche Bahn (DB) am Freitag. Die GDL solle aufhören, Falsches zu behaupten. »Wir verweigern uns nicht. Im Gegenteil. Die DB ist und bleibt bereit, weiter über einen Flächentarifvertrag für alle Lokomotivführer zu verhandeln.«
Die GDL will einheitliche Tarifstandards für etwa 26 000 Lokführer im Nah-, Fern- und Güterverkehr durchsetzen – egal, bei welchem Betreiber sie arbeiten. Eine Kernforderung sind einheitliche Einkommen auf dem Niveau des Marktführers Deutsche Bahn sowie fünf Prozent Aufschlag – auch bei den großen Bahn-Konkurrenten Abellio, Arriva, Benex, Keolis, Veolia und Hessische Landesbahn.
Die Mitglieder der Gewerkschaft hatten sich mit großer Mehrheit für den Arbeitskampf ausgesprochen. Am Mittwoch und Donnerstag hatte ein Streik im Güter- und Personenverkehr den Verkehr auf der Schiene zeitweise lahmgelegt. Dennoch liege noch immer kein verhandlungsfähiges Angebot vor, erklärte GDL-Chef Claus Weselsky.
Andere Zeitungen gehören Millionären. Wir gehören Menschen wie Ihnen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.
Dank der Unterstützung unserer Community können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen ins Licht rücken, die sonst im Schatten bleiben
→ Stimmen Raum geben, die oft zum Schweigen gebracht werden
→ Desinformation mit Fakten begegnen
→ linke Perspektiven stärken und vertiefen
Mit »Freiwillig zahlen« tragen Sie solidarisch zur Finanzierung unserer Zeitung bei. Damit nd.bleibt.