Afghanen übernehmen erste sieben Regionen
Präsident Karsai: Prozess »nicht umkehrbar«
Kabul (dpa/ND). Unter diesen Region ist die nordafghanische Stadt Masar-i-Scharif, in der die Bundeswehr das regionale Hauptquartier der internationalen Afghanistantruppe ISAF führt, wie Karsai am Dienstag bei einer Ansprache vor Soldaten und Offizieren in Kabul mitteilte.
Daneben werden Laschkarga, die Hauptstadt der südlichen Unruheprovinz Helmand, die westafghanische Provinzhauptstadt Herat und die Stadt Metharlam in der Provinz Laghman einbezogen. Auch aus den als relativ ruhig geltenden Provinzen Bamian und Pandschir in Zentral- und Ostafghanistan will sich die NATO zurückziehen.
Mit Ausnahme des besonders gefährlichen Bezirkes Surobi ist zudem die Provinz Kabul betroffen. In der Hauptstadt selbst hatten afghanische Armee und Polizei bereits Ende 2008 inoffiziell die Verantwortung für die Sicherheit von der NATO übernommen.
Die reibungslose Übergabe hänge auch von der internationalen Gemeinschaft ab, sagte Karsai. Diese müsse das Land weiter beim Wiederaufbau und der Schaffung funktionierender Verwaltungsstrukturen unterstützen. Allerdings sei der nun eingeleitete Prozess »nicht mehr umkehrbar«, so Karsai. »Die Afghanen sollten die Verantwortung für die Verteidigung des Landes unter allen Umständen selbst übernehmen.«
Die NATO hatte Ende 2010 beschlossen, den Kampfeinsatz am Hindukusch bis 2014 zu beenden und die Sicherheitsverantwortung für das Land bis dahin schrittweise an die Afghanen zu übergeben. Ausländische Soldaten sollen danach nur noch zur Ausbildung und Unterstützung der afghanischen Truppen im Land bleiben.
Wir stehen zum Verkauf. Aber nur an unsere Leser*innen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört denen, die sie lesen und schreiben. Sie sichern mit ihrem Beitrag, dass unser Journalismus für alle zugänglich bleibt – ganz ohne Medienkonzern, Milliardär oder Paywall.
Dank Ihrer Unterstützung können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen in den Fokus rücken
→ marginalisierten Stimmen eine Plattform geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und weiterentwickeln
Mit »Freiwillig zahlen« oder einem Genossenschaftsanteil machen Sie den Unterschied. Sie helfen, diese Zeitung am Leben zu halten. Damit nd.bleibt.