Tillich für bessere Entlohnung
Ministerpräsident gegen Niedriglöhne in Sachsen
Dresden (dpa/ND). Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich (CDU) will im Freistaat bessere Bedingungen für Arbeitnehmer schaffen. In einer Präsidiumssitzung mit dem Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) in Sachsen legte er am Freitag gemeinsame Ziele dafür fest.
»Ich habe mich zu Gesprächen bereit erklärt, mit Arbeitnehmerverbänden über die Attraktivität des Standortes zu diskutieren«, sagte Tillich. Fachkräfte kämen nur dann aus anderen Ländern in den Freistaat, »wenn es entsprechende Arbeitsangebote bei entsprechender Entlohnung auch in Sachsen gibt«, sagte Tillich. Dafür wolle er die Arbeitgeber künftig stärker in die Verantwortung nehmen.
»Wir müssen dafür Sorge tragen, dass Sachsens Image als Niedriglohnland weiter bekämpft wird«, sagte die DGB-Vorsitzende in Sachsen, Iris Kloppich. Tarifverträge könnten gewährleisten, dass Unternehmen, »die Lohndumping betreiben, nicht die Branche oder den Industriezweig kaputtmachen.«
Tillich äußerte sich dazu jedoch skeptisch. »Wir teilen die Auffassung, dass Tarifverträge ein wichtiges Instrument sind, um die Attraktivität eines Unternehmens und eines Arbeitsplatzes zu unterstreichen«, betonte Tillich. »Ich würde aber nicht sagen, dass diejenigen, die keine Tarifverträge haben, per se Lohndumping betreiben.«
Wir stehen zum Verkauf. Aber nur an unsere Leser*innen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört denen, die sie lesen und schreiben. Sie sichern mit ihrem Beitrag, dass unser Journalismus für alle zugänglich bleibt – ganz ohne Medienkonzern, Milliardär oder Paywall.
Dank Ihrer Unterstützung können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen in den Fokus rücken
→ marginalisierten Stimmen eine Plattform geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und weiterentwickeln
Mit »Freiwillig zahlen« oder einem Genossenschaftsanteil machen Sie den Unterschied. Sie helfen, diese Zeitung am Leben zu halten. Damit nd.bleibt.