Bauern sehnen den Regen herbei
Ernteerträge in einigen Regionen in Gefahr
Hannover (dpa/ND). Nach dem zweitwärmsten April seit 130 Jahren sehnen die deutschen Bauern stärkere Regenfälle herbei. In vielen Regionen bangen Landwirte um ihre Ernteerträge, falls die Trockenheit weiter anhalten sollte. In Niedersachsen und Baden-Württemberg drohen nach Einschätzung der Landesbauernverbände Verluste bei verschiedenen Getreidesorten und beim Raps.
Die »Regenkanonen« auf den Feldern laufen auf Hochtouren – selten mussten sie so früh eingesetzt werden wie in diesem Jahr. Die Schauer nach Ostern hätten nicht ausgereicht, um die Pflanzen mit genügend Wasser zu versorgen, hieß es in Hannover. Auch in Bayern und in Teilen Ostdeutschlands bleibt die Lage kritisch. In Brandenburg seien die Regengüsse zu Ostern gerade rechtzeitig gekommen, für die Ernte 2011 sei damit ein »gesundes Fundament« gelegt, erklärte der Bauernverband. Mecklenburg-Vorpommerns Bauernchef Harald Kienscherf klagte über fehlende Nässe für frisch gesäte Kulturen wie Mais. Man könne aber noch nicht von irreparablen Schäden sprechen. Die weitere Entwicklung der Pflanzen hänge davon ab, ob in den kommenden Tagen nennenswerte Niederschläge die Wurzeln erreichen. In Sachsen erwarten die Kollegen beim Raps Einschnitte. Die Bestände seien bereits stark geschädigt aus dem kalten Winter gekommen, vielerorts gebe es große Lücken auf den Feldern. Die bundesweite Durchschnittstemperatur lag im April mit 11,8 Grad Celsius um 4,4 Grad über dem langjährigen Mittelwert.
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