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Ankara macht Botschaft in Tripolis zu

Nach Attacken auf Vertretungen in Libyen

  • Lesedauer: 1 Min.

Ankara/Tripolis (AFP/ND). Nach Angriffen auf ausländische Vertretungen in Libyen hat die Türkei ihre Botschaft in Tripolis geschlossen. Wegen der »veränderten Sicherheitslage in Libyen« habe die diplomatische Vertretung in der libyschen Hauptstadt ihre Arbeit vorübergehend eingestellt und sei evakuiert worden, sagte Außenminister Ahmet Davutoglu am Montag. Der Botschafter und seine Mitarbeiter seien bereits nach Tunesien ausgereist. Zuvor hatte bereits die UNO ihr ausländisches Personal aus Tripolis abgezogen. London wies den libyschen Botschafter aus Großbritannien aus.

Anhänger von Staatschef Muammar al-Gaddafi hatten am Sonntag die Vertretungen Großbritanniens und Italiens in Tripolis in Brand gesteckt, nachdem die NATO nach Angaben der libyschen Regierung bei Luftangriffen einen Sohn und weitere Familienmitglieder Gaddafis getötet hatte.

Die libysche Regierung bedauerte die Angriffe auf ausländische Vertretungen. Bei einer Pressekonferenz sprach Vizeaußenminister Khaled Kaim von einem »bedauerlichen Vorfall«. Er versicherte, Libyen werde die Reparaturarbeiten übernehmen. Zu den Angriffen konnte es laut Kaim kommen, weil die Polizei mit dem Andrang der Massen überfordert war.

Die Hafenstadt Misrata stand am Montag unter schweren Angriffen durch Truppen Gaddafis.

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