Debatte über Anstieg des Pflegesatzes

  • Lesedauer: 1 Min.

Berlin (epd/ND). Die von Bundesgesundheitsminister Philipp Rösler (FDP) geplante Pflegereform wird nach neuen Berechnungen von Kassenverbänden teuer. Wie die »Berliner Zeitung« berichtete, könnten sich die Kosten für alle von Rösler in der Öffentlichkeit genannten Reformüberlegungen auf bis zu zehn Milliarden Euro pro Jahr summieren. Dies bedeute eine Erhöhung des Beitragssatzes in der Pflegeversicherung von heute 1,95 Prozent auf fast drei Prozent.

Die FDP nannte die »Spekulationen« der Kassen unseriös. Der pflegepolitische Sprecher der liberalen Bundestagsfraktion, Heinz Lanfermann, wies darauf hin, dass die Eckpunkte der Reform noch nicht feststünden. Daher bestehe für eine Debatte über Beitragssatzerhöhungen »derzeit kein Anlass«.

Die Grünen forderten den Bundesgesundheitsminister auf, »zügig ein Reformkonzept vorzulegen«. Dabei müsse sich der Minister und designierte FDP-Vorsitzende von den »sozial ungerechten Plänen« einer ergänzenden privaten Säule in der Pflegeversicherung verabschieden.

Rösler hatte in den vergangenen Monaten mehrfach mit Experten, Verbänden und Betroffenen gesprochen, um den Reformbedarf in der Pflege auszuloten. Dabei ging es unter anderem um Verbesserungen für Demenzkranke, Erleichterungen für pflegende Angehörige und den Fachkräftemangel.

Wir stehen zum Verkauf. Aber nur an unsere Leser*innen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört denen, die sie lesen und schreiben. Sie sichern mit ihrem Beitrag, dass unser Journalismus für alle zugänglich bleibt – ganz ohne Medienkonzern, Milliardär oder Paywall.

Dank Ihrer Unterstützung können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen in den Fokus rücken
→ marginalisierten Stimmen eine Plattform geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und weiterentwickeln

Mit »Freiwillig zahlen« oder einem Genossenschaftsanteil machen Sie den Unterschied. Sie helfen, diese Zeitung am Leben zu halten. Damit nd.bleibt.