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EU fordert China zur Öffnung auf

Ratspräsident führte Gespräche in Peking

  • Lesedauer: 2 Min.

Peking (dpa/ND). Die Europäische Union hat China zu einer größeren politischen und wirtschaftlichen Öffnung aufgefordert. Bei seiner ersten Reise außerhalb Europas forderte EU-Ratspräsident Herman Van Rompuy bei einem Treffen mit Chinas Regierungschef Wen Jiabao am Dienstag in Peking gleiche Wettbewerbsbedingungen, besseren Marktzugang sowie mehr Respekt für Menschenrechte. »Für uns ist der ›arabische Frühling‹ eine deutliche Mahnung, dass die Werte der Gerechtigkeit, Demokratie und sozialen Entwicklung universal sind«, sagte Van Rompuy zuvor in einer Rede in der Parteischule.

In den Gesprächen mit Staatschef Hu Jintao und Ministerpräsident Wen Jiabao unterstrich Van Rompuy, dass die Einhaltung der Menschenrechte und Rechtsstaatlichkeit wichtig sei für das Ansehen Chinas in der Welt. China habe sich international selbst dem Schutz universeller Menschenrechte verpflichtet. Konkrete Fälle von Bürgerrechtlern will die EU allerdings erst im Juni in dem geplanten Menschenrechtsdialog zwischen China und EU ansprechen.

Auch wirtschaftlich forderte der Ratspräsident mehr Entgegenkommen. Die zweitgrößte Volkswirtschaft habe stark von der Offenheit und den gemeinsamen Regeln des globalen Handelssystems profitiert, sagte Van Rompuy in der Parteischule. Offenheit funktioniere aber nur, »wenn sie echt und gegenseitig ist«.

Als eine Idee, den Austausch zu fördern, schlug Van Rompuy die Gründung einer europäischen Universität in China vor. Präsident Hu will die Idee ernsthaft prüfen, wie am Dienstag aus Delegationskreisen verlautete.

»Wir brauchen mehr europäische Studenten in China und mehr chinesische Studenten in Europa«, sagte Van Rompuy. Heute studieren 220 000 Chinesen in Europa, während es in China 20 000 europäische Studenten gibt.

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