Auf den Golanhöhen fünf Tote am Naksa-Tag

Israels Armee eröffnete Feuer auf Steinewerfer

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Tel Aviv/Kairo (dpa/ND). Bei der Erstürmung der israelisch besetzten syrischen Golanhöhen wurden am Sonntag mindestens fünf palästinensische Demonstranten erschossen. Zwölf Menschen seien zudem verletzt worden, als israelische Soldaten das Feuer auf die Grenzstürmer eröffneten, meldeten palästinensische Quellen.

Hunderte Demonstranten hatten sich zum Naksa-Tag an der Grenze des Landes versammelt, das sie als ihre Heimat betrachten. Sie wollten an die Eroberung des Westjordanlands, des Gaza-Streifens, Ostjerusalems und der Golanhöhen durch Israel während des Sechstagekriegs 1967 erinnern. »Naksa« bedeutet Rückschlag. Die Palästinenser schwenkten Flaggen und bewarfen die Soldaten nach israelischen Angaben mit Steinen.

Auch im Westjordanland kam es zu Konfrontationen. Palästinenser lieferten sich an der Kalandia-Militärsperre bei Ramallah Auseinandersetzungen mit israelischen Soldaten. Demonstranten warfen nach Augenzeugenberichten Steine und zündeten Reifen an, die Soldaten setzten Tränengas ein und feuerten Geschosse mit Hartgummi-Mantel ab. Dabei sollen mindestens 20 Menschen verletzt worden sein.

In Tel Aviv demonstrierten am Sonnabend etwa 5000 Israelis für eine Zwei-Staaten-Lösung: »Bibi, erkenne die Palästinenser an«, hieß es an die Adresse des israelischen Regierungschefs Benjamin Netanjahu.

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