Airbus-Beschäftigte für Standortzusage

Zukunftstarifvertrag bis 2020 gefordert

  • Lesedauer: 2 Min.

Hamburg/Bremen (dpa/ND). Mehrere tausend Airbus-Arbeitnehmer haben am Mittwoch vor den norddeutschen Werken des Flugzeugherstellers für einen neuen Zukunftstarifvertrag demonstriert. Die IG Metall sprach von rund 10 000 Teilnehmern an den Kundgebungen vor den Werkstoren in Hamburg, Bremen und Stade, davon allein 8000 in Hamburg-Finkenwerder (Foto: dpa/Malte Christians). Die Schätzungen von Unternehmen und Polizei lagen eher halb so hoch.

In dem Tarifkonflikt geht es der Arbeitnehmerseite darum, die Stammbelegschaften zulasten der Leiharbeit zu stärken, die Ausbildungsquote zu erhöhen sowie Beschäftigung und Einkommen für die Jahre bis 2020 zu sichern. Die Airbus-Geschäftsführung verlangt dagegen Zugeständnisse der Arbeitnehmer, um die Flexibilität zu erhalten und die Produktivität zu erhöhen. Sie will sich vertraglich nur für ein Jahr festlegen. »Dafür haben wir kein Verständnis«, sagte in Bremen der Betriebsratschef von Airbus Operations, Johann Dahnken.

Die Verhandlungen sind zur Zeit unterbrochen. »Nach eineinhalb Jahren Diskussionen, Gesprächen und Verhandlungen haben die Beschäftigten genug«, sagte IG-Metall-Bezirksleiter Meinhard Geiken in Hamburg. Airbus müsse die klare Zusage geben, dass Arbeitsplätze und Standorte bis mindestens 2020 sicher sind.

Der aktuelle Tarifvertrag läuft Ende des Jahres aus. Gegenwärtig gehen die Airbus-Geschäfte gut; das Unternehmen sucht Arbeitskräfte und will die Stammbelegschaft bis Jahresende auf mehr als 17 000 Mitarbeiter ausbauen. Dazu kommen rund 3500 Leiharbeiter.

Abonniere das »nd«
Linkssein ist kompliziert.
Wir behalten den Überblick!

Mit unserem Digital-Aktionsabo kannst Du alle Ausgaben von »nd« digital (nd.App oder nd.Epaper) für wenig Geld zu Hause oder unterwegs lesen.
Jetzt abonnieren!

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal