»Empörte« in Spanien machen mobil
Portugals Premier stellte Regierung vor
Madrid/Lissabon (AFP/ND). Tausende Anhänger der spanischen Protestbewegung der »Empörten« (Indignados) haben am Sonntag in Madrid gegen Arbeitslosigkeit und Sparmaßnahmen demonstriert. In einem Sternmarsch von sechs Punkten außerhalb der Hauptstadt näherten sie sich dem Parlament im Stadtzentrum, wo gegen Mittag mindestens 10 000 Menschen zusammenströmten. Die Protestbewegung, an der sich in den vergangenen Wochen Zehntausende beteiligten, war aus Zorn über die Wirtschaftskrise und den rigiden Sparkurs der Regierung entstanden. Die Proteste richten sich unter anderem gegen die hohe Arbeitslosigkeit, die Macht der Banken und die Benachteiligung kleiner Parteien im Wahlrecht.
Unterdessen hat im Nachbarland Portugal der designierte Ministerpräsident Pedro Passos Coelho hat seine Minister vorgestellt, darunter den früheren Berater von EU-Kommission und Europäischer Zentralbank, den Unabhängigen Vitor Gaspar. Insgesamt gehören dem Kabinett elf Minister an, wie Coelho bekannt gab. Coelhos Sozialdemokraten (PSD) stellen vier Minister, der Koalitionspartner CDS-PP drei, weitere vier Ressortchefs sind Unabhängige. Das alte Kabinett unter Regierungschef José Socrates umfasste 16 Minister.
Coelho zeigte sich zufrieden mit der zügigen Kabinettsbildung, die dem Land »in Rekordzeit« eine neue Regierung beschere.
Andere Zeitungen gehören Millionären. Wir gehören Menschen wie Ihnen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.
Dank der Unterstützung unserer Community können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen ins Licht rücken, die sonst im Schatten bleiben
→ Stimmen Raum geben, die oft zum Schweigen gebracht werden
→ Desinformation mit Fakten begegnen
→ linke Perspektiven stärken und vertiefen
Mit »Freiwillig zahlen« tragen Sie solidarisch zur Finanzierung unserer Zeitung bei. Damit nd.bleibt.