Die Anwesenheit vortäuschen oder einen Haushüter engagieren

Tipps zum Schutz vor Einbrechern während des Urlaubs

  • Lesedauer: 3 Min.
Alle zwei bis drei Minuten machen sich in Deutschland Einbrecher ans Werk. Und gerade in der Urlaubszeit haben Diebe Hochkonjunktur. Da sie meist gezielt leerstehende Objekte ausspähen, raten Polizei und Sicherheitsexperten zu etlichen Vorsichtsmaßnahmen.

1. Anwesenheit vortäuschen

Überquellende Briefkästen, geschlossene Rollläden und ein ungemähter Rasen signalisieren überdeutlich, dass niemand zu Hause ist. Daher sollte die Zeitung abbestellt oder nachgesendet werden.

Einbrecher lassen sich auch verunsichern, indem die Rollläden bewegt werden oder das Licht regelmäßig an- und ausgeht. Praktisch sind Rollläden mit elektrischem Antrieb und Zeitschaltuhren, um Anwesenheit vorzutäuschen. Sonst hilft vielleicht ein Nachbar.

2. Nachbarn informieren

Nachbarn oder Freunde sollten wissen, wann die Urlauber zurückkommen und wie sie im Notfall erreichbar sind. Erfahrungen der Polizei zeigen, dass eine aufmerksame Nachbarschaft entscheidend hilft, Einbrechern die Diebestour zu vermasseln.

3. Haushüter engagieren

Eine weitere Möglichkeit sind professionelle Haushüter, die sich fast rund um die Uhr daheim aufhalten. Außerdem leeren sie Briefkästen, kümmern sich um Haustiere, gießen Blumen, pflegen den Garten und nehmen Telefonanrufe entgegen.

Billig ist der Service allerdings nicht. Er kostet etwa 50 Euro pro Tag zuzüglich Sondergebühren etwa für die Tierbetreuung oder die Anfahrt. Die Kosten sind aber als haushaltsnahe Dienstleistung steuerlich begünstigt: 20 Prozent sind absetzbar. Informationen über seriöse Anbieter gibt es beim Verband Deutscher Haushüter-Agenturen (VDHA). Die Anschrift: VDHA e.V., Feldkamp 4, 48465 Münster, Telefon (0250) 71 71 (montags bis freitags von 13 bis 16 Uhr), Fax (02501) 270 72, E-Mail: info@haushueter.org, Details unter www.haushueter.org

4. Anrufbeantworter abschalten

Um zu kontrollieren, ob die Bewohner zu Hause sind, starten Einbrecher gerne mal einen Kontrollanruf. Verräterische Texte auf dem Anrufbeantworter wie »Wir sind nicht zu Hause« oder noch präziser »Wir sind für zwei Wochen verreist« sollten unbedingt vermieden werden. Ist der Anrufbeantworter gänzlich abgeschaltet, kann sich der Einbrecher nicht so sicher sein, ob jemand im Haus oder in der Wohnung an- oder abwesend ist.

5. Zugang erschweren

Statistiken belegen, dass Einbrecher große Hürden meiden. Sind die Kriminellen nicht binnen fünf Minuten in der Wohnung oder im Haus, wird ihnen die Entdeckungsgefahr zu groß, und sie verschwinden wieder. Die häufigsten Schwachstellen sind Türen und Fenster, besonders Terrassentüren und Kellerfenster. Empfehlenswert sind massive Türblätter, Türschlösser mit Schutzbelag sowie mehrfach im Mauerwerk verankerte Schließbleche. Eine Alarmanlage verhindert – statistisch betrachtet – zwei von drei Einbrüchen.

6. Wertsachen katalogisieren

Für den Versicherungsschutz im Falle eines Einbruchs ist zu empfehlen, Wertsachen wie Uhren, Schmuck, Bilder, Unterhaltungselektronik, teure Werkzeuge und Fotoapparate mit Kaufbeleg und genauer Beschreibung zu dokumentieren (möglichst auch zu fotografieren). Die Verzeichnisse sollten an einem sicheren Ort außerhalb der Wohnung aufbewahrt werden. AFP/ND

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