Offensive gegen Hunger

Internationales Bündnis will Maisanbau fördern

  • Lesedauer: 2 Min.

Von Lily Hough, Washington (IPS)

Das weltgrößte Bündnis für Agrarforschung hat eine neue Kampagne zur Bekämpfung des Hungers angekündigt. Um bis 2030 die Nachfrage von rund 600 Millionen Menschen nach Mais zu befriedigen, soll der Anbau des Getreides auf breiter Ebene gefördert werden. Wie die Beratungsgruppe für Internationale Agrarforschung (CGIAR) kürzlich in Washington mitteilte, soll die Erforschung neuer dürrebeständiger Maissorten mit 170 Millionen US-Dollar finanziert werden. Zugleich ist geplant, die bereits bekannten Varietäten, die Krankheiten in Subsahara-Afrika und Asien standhalten, zu verbessern. Thomas Lumpkin, Generaldirektor des Zentrums zur Verbesserung von Mais und Weizen (CIMMYT) sprach von einem »höchst ambitionierten Projekt, mit dem der Hunger in der Welt gelindert werden kann«. Er appellierte an Regierungen und private Institutionen, gemeinsam auf dieses Ziel hinzuarbeiten.

Der fortschreitende Anstieg der Weltbevölkerung hat die internationale Landwirtschaft vor große Herausforderungen gestellt. Im Oktober wird den Schätzungen zufolge die Sieben-Milliarden-Marke erreicht sein. Eine gerechte Verteilung von Lebensmitteln und stabile Preisen sind jedoch nicht gewährleistet. Vor allem die ärmeren Länder haben jedoch die Mittel für Nahrungsmittelforschung drastisch gekürzt. Gerade dort ist die Notlage der Hungernden aber besonders groß. Im Juni 2009 sagte die acht wichtigsten Industriestaaten (G8) einen Beitrag von insgesamt 22 Milliarden Dollar zur Bekämpfung des globalen Hungers und zur Nahrungssicherung zu. Obwohl sich die Welt inzwischen von der globalen Finanzkrise erholt hat, sind die Zusagen vom Gipfel in L'Aquila bisher nur zu einem Viertel erfüllt.

- Anzeige -

Wir sind käuflich. Aber nur für unsere Leser*innen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen aufgreifen
→ marginalisierten Stimmen Raum geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten voranbringen

Mit »Freiwillig zahlen« machen Sie mit. Sie tragen dazu bei, dass diese Zeitung eine Zukunft hat. Damit nd.bleibt.

- Anzeige -
- Anzeige -