Murdoch benutzte »bekannte Kriminelle«
Ex-Premier Brown zur britischen Abhöraffäre
London (AFP/ND). Das Medienimperium von Rupert Murdoch habe »bekannte Kriminelle« benutzt, um an Geschichten zu kommen, sagte Brown am Dienstag der BBC. Abgeordnete forderten, Murdoch müsse vor einem Parlamentsausschuss Rede und Antwort stehen.
Brown, der von 1997 bis 2007 Finanzminister und anschließend bis zu seiner Abwahl im Mai 2010 Regierungschef war, bezeichnete sich als Opfer von »Machtmissbrauch zu kommerziellen oder politischen Zwecken«. Murdochs Verlag News International, der britische Ableger des Medienimperiums, habe in einigen Fällen Verbindungen zu »vorbestraften Tätern« und zur »kriminellen Unterwelt« unterhalten. Zuvor war bekannt geworden, dass die Murdoch-Zeitungen »The Sunday Times« und »The Sun« den Labour-Politiker und seine Familie möglicherweise jahrelang ausspionierten. Ein Brown-Sprecher hatte erklärt, die Familie des Politikers sei »schockiert über das Ausmaß der kriminellen Energie und über die unethischen Mittel, mit denen persönliche Daten beschafft wurden«. Der Fall liege jetzt in den Händen der Polizei. Den Angaben zufolge soll der Privatdetektiv Glenn Mulcaire im Auftrag von News International unter anderem Browns Handy gehackt haben, als dieser Finanzminister war.
Wir stehen zum Verkauf. Aber nur an unsere Leser*innen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört denen, die sie lesen und schreiben. Sie sichern mit ihrem Beitrag, dass unser Journalismus für alle zugänglich bleibt – ganz ohne Medienkonzern, Milliardär oder Paywall.
Dank Ihrer Unterstützung können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen in den Fokus rücken
→ marginalisierten Stimmen eine Plattform geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und weiterentwickeln
Mit »Freiwillig zahlen« oder einem Genossenschaftsanteil machen Sie den Unterschied. Sie helfen, diese Zeitung am Leben zu halten. Damit nd.bleibt.