100 Tote aus der Wolga geborgen

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Moskau (dpa/ND). Drei Tage nach dem schweren Schiffsunglück auf der Wolga in Russland haben Taucher mittlerweile 100 Leichen aus dem Wrack geborgen. Darunter seien etwa 20 Kinder. »Wir vermuten in dem gesunkenen Ausflugsschiff »Bulgaria« weitere Tote«, sagte ein Sprecher der Rettungskräfte am Mittwoch nach Angaben der Agentur Interfax. Das Boot liege in etwa 20 Metern Tiefe. Die 750 Kilometer östlich von Moskau am Sonntag bei einem Sturm untergegangene »Bulgaria« soll nächste Woche gehoben werden.

Die Betreiber des Schiffes, von denen bereits zwei festgenommen wurden, hätten den technischen Zustand völlig vernachlässigt, berichteten Medien in Moskau. Zudem sei das Boot vor einiger Zeit in »Bulgaria« umbenannt worden, da es unter dem ursprünglichen Namen »Ukraina« zu große Schulden in Wolga-Häfen angehäuft habe, hieß es. Ein Experte habe die nötigen Reparaturen an dem 1955 gebauten Boot auf umgerechnet 175 000 Euro geschätzt, dies hätten die Besitzer abgelehnt.

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