Neue ec-Karte außerhalb Europas unbrauchbar

  • Lesedauer: 3 Min.

Die Sicherheit ist den Deutschen beim Bezahlen auf Reisen besonders wichtig. Laut einer Studie der Postbank sagen das 52 Prozent der Männer und sogar 72 Prozent der Frauen. In puncto Sicherheit hat die Kreditwirtschaft in Europa aufgerüstet und einen extrasicheren Chip für Girokarten zum Standard gemacht. Doch die Sicherheit hat ihre Tücken: In Urlaubsländern außerhalb Europas gibt es mit den neuen ec-Karten – inzwischen von den Banken Girocard genannt – womöglich kein Geld.

Klassische ec-Karte:
Das Bezahlen und Geldabheben mit ec-Karten, die das Maestro-Logo tragen, ist in Europa kein Problem. Die hiesigen Geldautomaten und Kassen können in der Regel die Informationen auf dem Kartenchip lesen. In Ländern außerhalb Europas, etwa den USA, werden Zahlungen statt über den Chip über den Magnetstreifen abgewickelt. Allerdings haben einige Kreditinstitute das Zahlen mit der Girocard für das Ausland gesperrt. Vor dem Urlaub muss sich der Kunde dann zuerst bei seiner Bank melden und sich ein Budget für das Urlaubsland einrichten lassen.

Neue ec-Karte:
Immer mehr Banken geben mittlerweile neue ec-Karten aus, die noch sicherer sein sollen. Diese Karten mit dem »V-Pay«-Logo sind außerhalb Europas generell unbrauchbar. Bei ihnen lässt sich der Magnetstreifen in der Regel nicht für den Zahlungsverkehr außerhalb Europas freischalten, Besitzer solcher Karten müssen deshalb auf andere Zahlungsmittel ausweichen.

Kreditkarte:
Bei der Akzeptanz im Ausland sind Kreditkarten unschlagbar. Sie werden laut dem Zentralen Kreditausschuss an über 22 Millionen Kassen weltweit akzeptiert, und am Bankautomat oder Bankschalter gibt es mit der Karte Bargeld. Die Anbieter kassieren beim Einkauf außerhalb der Eurozone eine Umrechnungsgebühr zwischen einem und zwei Prozent der Summe. Beim Geldabheben fallen oft hohe Gebühren an: In der Regel werden zwei bis drei Prozent oder ein festgelegter Mindestbetrag fällig.

Verlust der Karte:
Beim Verlust von ec- oder Kreditkarte sollten diese schnell gesperrt werden, damit Betrüger nicht das Konto abräumen. Dies ist bei ec-Karten rund um die Uhr unter der Telefonnummer (0049) 1805 021 021 möglich. Für viele Bank- und Kreditkarten gibt es zudem die einheitliche Sperrnummer (0049) 116 116. Mastercard und Visa haben eigene Sperrnummern.

Bargeld:
Wichtiges Zahlungsmittel ist und bleibt Bargeld. Doch weil es bei Diebstahl nicht ersetzt wird, empfehlen Verbraucherschützer, möglichst wenig davon mitzunehmen. Das Bare sollte nur den Bedarf der ersten Tage decken. Umgerechnet 100 bis 200 Euro reichen meist. Währungsrechner und Umrechnungstabelle zum Ausdrucken gibt es auf der Seite des Bundesverbandes Deutscher Banken unter www.bdb. de.

Reisechecks:
Während Reiseschecks etwa von American Express in Westeuropa wegen der Geldautomatendichte kaum benötigt werden, gehören sie vor allem in Afrika, in Teilen Asiens oder Amerikas in die Urlaubskasse. Die Anbieter haben für jedes Reiseland eine Liste mit Akzeptanzstellen, die keine oder geringe Tauschgebühren verlangen. Der Kauf der Schecks kostet meist mindestens sechs Euro Gebühr. Beim Einlösen im Urlaubsland fallen weitere Gebühren an. Reiseschecks werden bei Verlust meist sehr schnell ersetzt. AFP/ND

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