80 Tote bei Unruhen in Karatschi
Geschäftsleute fordern Eingreifen des Militärs
Islamabad (dpa/ND). Bei neuen schweren Unruhen zwischen Anhängern rivalisierender politischer Parteien sind in der südpakistanischen Hafenstadt Karatschi innerhalb von fünf Tagen etwa 80 Menschen getötet worden. Zahlreiche weitere seien verletzt worden, teilte die Polizei am Wochenende mit. Nach Angaben von Rettungskräften kamen damit in der Hauptstadt der Provinz Sindh seit Jahresbeginn etwa 1400 Menschen durch politisch und ethnisch motivierte Gewalttaten ums Leben.
Angesichts der seit Monaten anhaltenden Auseinandersetzungen fordern immer mehr Geschäftsleute in Karatschi ein Eingreifen des Militärs. Armeechef Ashfaq Parvez Kyani sagte der Zeitung »The News«, bei Bedarf könnten die Streitkräfte die Regierung dabei unterstützen, die Situation im Handels- und Finanzzentrum Pakistans unter Kontrolle zu bringen. Derzeit sind Polizeikräfte und paramilitärische Einheiten gegen die Gewalttäter im Einsatz.
Der Auslöser der jüngsten Zusammenstöße war am Mittwoch vergangener Woche die Ermordung eines einflussreichen Politikers der Pakistanischen Volkspartei (PPP). Die PPP führt sowohl in der Provinz Sindh als auch in der Hauptstadt Islamabad die Regierungsgeschäfte.
Andere Zeitungen gehören Millionären. Wir gehören Menschen wie Ihnen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser*innen und Autor*innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.
Dank der Unterstützung unserer Community können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen ins Licht rücken, die sonst im Schatten bleiben
→ Stimmen Raum geben, die oft zum Schweigen gebracht werden
→ Desinformation mit Fakten begegnen
→ linke Perspektiven stärken und vertiefen
Mit »Freiwillig zahlen« tragen Sie solidarisch zur Finanzierung unserer Zeitung bei. Damit nd.bleibt.