Zentrifugen-Transport in Iran
Teheran bestückt neue Urananreicherungsanlage in Fordo
Teheran (dpa/ND). Über den Transport berichtete der staatliche iranische Sender IRIB am Montag. Die Anlage in Fordo wurde im Oktober 2009 erstmals von Inspektoren der internationalen Atomenergiebehörde IAEA besucht. Nach Angaben der iranischen Behörden soll dort dieses Jahr mit 3000 Zentrifugen begonnen werden, das für Atombrennstäbe benötigte Isotop Uran-235 aus dem Gas Uranhexafluorid zu filtern.
Der Leiter der iranischen Atombehörde, Fereydoun Abbasi, sagte im April, Teheran werde die IAEA informieren, bevor Zentrifugen installiert werden. Iran besitzt nur ein Atomkraftwerk. Das von Russland gebaute Kraftwerk in Bushehr ist allerdings immer noch nicht ans Netz gegangen.
Der Westen verdächtigt Iran, unter dem Deckmantel eines zivilen Atomprogramms Nuklearwaffen produzieren zu wollen.
Im Streit um das iranische Atomprogramm hatte Außenminister Ali Akbar Salehi in der vorigen Woche einen russischen Vorschlag zur schrittweisen Lösung des Konflikts begrüßt. Moskau hatte ein Nachgeben von beiden Seiten gefordert, um die auf Eis liegenden Verhandlungen zu erneuern. »Wir sind grundsätzlich zu neuen Gesprächen bereit, lehnen Druck aber ab«, sagte Salehi nach einem Treffen mit seinem Amtskollegen Sergej Lawrow in Moskau.
Lawrow hatte vorgeschlagen, dass Iran zunächst einen »vertrauensvollen Schritt« in dem Streit unternehmen müsse. Im Gegenzug könnte die Sechsergruppe aus Russland, China, Frankreich, den USA und Großbritannien sowie Deutschland dann die verhängten Sanktionen lockern.
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