An die Schläuche, fertig, los

Zwei Tage lang messen sich am Potsdamer Platz die besten Feuerwehrleute aus aller Welt

Zielgenau: Wasser marsch.
Zielgenau: Wasser marsch.

Der anhaltende Regen hat die Wettkampfstrecke in eine gefährliche Rutschbahn verwandelt, und schon ist es passiert: Ein Schritt daneben, und der Feuerwehrmann samt seiner 20 Kilo schweren Ausrüstung liegt auf dem Boden, auf ihm die Dummy-Puppe »Rescue Randy«, die zusätzlich 80 Kilo wiegt.

Zum inzwischen fünften Mal startete gestern die »Berlin Fire Fighter Challenge«, bei der insgesamt 350 Teilnehmer aus acht Nationen um die Wette löschen. Einzeln und im Team. Auf einem aus fünf Stationen bestehenden Parcours muss unter anderem ein zwölf Meter hoher Turm – mit einem 19 Kilo schweren Schlauchpaket auf den Schultern, erklommen, eine Tür eingerannt und ein Ziel per Wasserstrahl getroffen werden. Alles in voller Einsatzbekleidung, mit Atemschutzmaske und Sauerstoffgerät, so sollen die extremen Herausforderungen des Feuerwehralltags möglichst realistisch simuliert werden.

Wer die gesamte Strecke unter 1:50 Minuten zurücklegt, qualifiziert sich gleichzeitig für die im November stattfindende Weltmeisterschaft in den USA. In Berlin besteht dafür europaweit die einzige Chance. »Es ist einfach zu hart, als dass jeder mitmachen könnte«, erklärt Sascha Rech von der Flugplatzfeuereinheit Rammstein. Speziell für diesen Wettkampf hat er mit seinen Kollegen zweimal täglich trainiert. Der Weltrekord für die gesamte Strecke liegt bei 1:19 Minuten. In Berlin hat es bisher keiner schneller als 1:44 Minuten geschafft. Unter den Teilnehmern sind im Übrigen auch acht Frauen, die zu den selben Bedingungen wie ihre mänlichen Kollegen antreten.

Hoch hinaus: Wer den Schlauch verliert, wird disqualifiziert.
Hoch hinaus: Wer den Schlauch verliert, wird disqualifiziert.
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