Was tun bei Krankheit im Urlaub?

Arztbesuch

  • Lesedauer: 2 Min.

Wer Urlaub im Ausland macht, sollte sich möglichst schon vor Beginn der Reise über die medizinische Versorgung in der Ferienregion informieren. Dies gilt laut ADAC vor allem für Familien mit Kindern, denn in vielen Urlaubsregionen mangelt es an geeigneten Kinderärzten, Kinderkliniken oder Fachmedizinern. Die Folge: Im Notfall dauert es nach Meinung des Clubs oft zu lange, bis der richtige Arzt oder das optimale Krankenhaus gefunden ist. Auch, weil die Tipps von Hotelangestellten oder Ferienhausvermietern keine gute Lösung sind.

Hintergrund: Da sich mit ausländischen Patienten gutes Geld verdienen lässt, werden erkrankte Touristen in manchen Urlaubsregionen – unabhängig von Qualität und Standard – nur zu bestimmten Ärzten oder Kliniken gebracht. Der ADAC rät deshalb, sich bei der Suche nach einem Arzt oder einem Krankenhaus am Urlaubsort besser gleich direkt an den Klub zu wenden.

Der medizinische Reiseservice des ADAC Ambulanzdienst ist telefonisch erreichbar unter
0049/(0)89/7676 - 77
und rund um die Uhr besetzt.
Für Türkei-Urlauber gilt
0049/(0)89/7676 - 3188

Wichtig ist, dass Urlauber bereits vor der Reise einen Auslandskrankenschutz abgeschlossen haben. Denn die gesetzliche Krankenversicherung bezahlt innerhalb von Europa oft nur einen Bruchteil der Behandlungskosten, außerhalb von Europa grundsätzlich überhaupt nichts. Nicht abgedeckt ist generell ein Krankenrücktransport in eine Klinik in Deutschland. Rechnungen und Belege sollten Patienten gut aufbewahren. Nur dann erstattet die Auslandskrankenversicherung unbürokratisch die Kosten.

Im vergangenen Jahr musste sich der ADAC Ambulanzdienst um mehr als 49 200 Reisende kümmern. Das entspricht einem Plus von rund 4,2 Prozent. Die meisten Patienten wurden in der Türkei betreut (6200), gefolgt von Spanien (5500), Österreich (4900), Italien (3000), Frankreich und Griechenland (1600). Bei den Ländern außerhalb Europas liegt die USA mit 1000 Patienten vorne.

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