Bahn verhandelt mit »Schienenfreunden«
DB fordert Entschädigung wegen Preisabsprachen
Hamburg/Essen (dpa/ND) Die Deutsche Bahn (DB) verhandelt mit früheren Mitgliedern des Schienenkartells über Entschädigungen. »Ich bin zuversichtlich, dass wir noch in diesem Jahr eine erste Einigung über Schadensersatzzahlungen mit einem Kartellanten erzielen können«, sagte der Bahnvorstand für Compliance, Datenschutz und Recht, Gerd Becht, dem »Manager Magazin«. Die Bahn geht davon aus, dass ihr durch die illegalen Preisabsprachen ein Schaden in dreistelliger Millionenhöhe entstanden ist.
Die Behörden ermitteln derzeit gegen 30 Firmen und 90 Verdächtige. Sie sollen mindestens seit 1998 unter dem Namen »Schienenfreunde« Preise illegal abgesprochen haben. Dadurch soll die Bahn als Hauptgeschädigter nach eigenen Angaben um bis zu 20 Prozent überhöhte Preise gezahlt haben. Als Kronzeuge der Ermittlungen gilt der österreichische Stahlkonzern Voestalpine. Nach Angaben der Behörden ist außerdem die ThyssenKrupp-Tochter GfT Gleistechnik im Visier der Ermittler.
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