Preis für gute Regierung nach Kap Verde

Ex-Staatschef Pedro Pires ausgezeichnet

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Der mit fünf Millionen US-Dollar dotierte Mo-Ibrahim-Preis für gute Regierungsführung in Afrika geht nach Kap Verde.
London (epd/nd). Ausgezeichnet wird Kap Verdes Ex-Staatschef Pedro Pires, der im September nach zehn Jahren aus dem Amt schied, wie die Mo-Ibrahim-Stiftung am Montag in London mitteilte. Durch seinen Rückzug habe der 77-Jährige dazu beigetragen, das Archipel vor der westafrikanischen Küste zu einem Modell an Demokratie, Stabilität und wachsendem Wohlstand zu machen.
Der Preis geht an Staats- oder Regierungschefs, die ihr Amt aufgeben. 2009 und 2010 wurde er nicht vergeben. Mit fünf Millionen Dollar ist der Preis die am höchsten dotierte Auszeichnung für Einzelpersonen. Das Geld wird über zehn Jahre gestreut. Hinzu kommt eine jährliche Rente in Höhe von 200 000 Dollar. Nach Einschätzung des Preisstifters, des sudanesischen Unternehmers Mo Ibrahim, klammern sich deshalb viele afrikanische Staatschefs an die Macht, weil sie Angst haben, in die Armut zurückzufallen. Unter den früheren Gewinnern sind die ehemaligen Staatschefs von Botsuana und Mosambik, Festus Mogae und Joaquim Chissano.
Kap Verde (500 000 Einwohner) gilt als Vorzeigedemokratie. Die Wirtschaft der Inseln wächst, obwohl sie keine mineralischen Rohstoffe besitzen, durch Tourismus, Informationstechnologien, Landwirtschaft und Fischerei. 20 Prozent der Bevölkerung leben unter der Armutsgrenze.

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