Großrazzien nach Gewalt in Italien

Hunderte Polizisten und Soldaten im Einsatz

  • Lesedauer: 1 Min.

Rom (AFP/nd). Nach den schweren Ausschreitungen bei den Anti-Banken-Protesten in Rom haben Polizei und Armee am Montag mit einer groß angelegten Durchsuchungsaktion im ganzen Land begonnen. Hunderte Polizisten und Soldaten seien in Mailand, Turin, Padua, Bologna, Rom und Neapel im Einsatz, um Kontrollen und Hausdurchsuchungen im autonomen Milieu, insbesondere in der linksradikalen Szene, vorzunehmen, sagte der leitende Beamte des Innenministeriums, Alfredo Mantovano, dem Sender Sky Tg24. Ziel sei es, die einzelnen Verantwortlichen der Ausschreitungen ausfindig zu machen. Die Aktion richte sich nicht gegen soziale Zentren.

Beim internationalen Protesttag gegen die Macht der Banken hatte es am Sonnabend in Rom schwere Ausschreitungen gegeben. 135 Menschen wurden verletzt, darunter 105 Polizisten. Der Sachschaden wird auf mehr als eine Million Euro geschätzt. Dutzende Menschen wurden festgenommen, darunter auch Minderjährige. Italiens Innenminister Roberto Maroni verurteilte die »beispiellose Gewalt«, die von kleinen gewaltbereiten Gruppen ausgegangen sei. Seit den Zusammenstößen zwischen Militanten und Ordnungskräften in den 70ern und 80ern hatte es keine vergleichbaren Ausbrüche gegeben.

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