Rezension: Gute Übersicht

  • Elfi Schramm
  • Lesedauer: 2 Min.

Die Augenärztin Birgit Küllenberg und der Medizinjournalist Wolfram Goertz bieten in diesem Buch einen Überblick über die häufigsten Augenkrankheiten. Da sie eine Gliederung nach Beschwerden vorgenommen haben, findet sich der Leser gut zurecht.

Neben Augenverletzungen, deren Ursachen vielfältig sind, werden Augenprobleme aller Altersgruppen angesprochen. Da unsere Lebenserwartung steigt, nehmen bestimmte Krankheiten auch zu, wie beispielsweise die feuchte altersbezogene Makuladegeneration (AMD). Es ist die häufigste Erkrankung der Netzhautmitte (Makula), die meist nach dem 65. Lebensjahr auftritt und oft Ursache für eine rasche und schwere Sehverschlechterung ist. Seit einigen Jahren gibt es zwei Medikamente - Avastin und Lucentis -, die ins Auge gespritzt werden und dort krankhafte Gefäßneubildungen unterdrücken, indem sie deren Wachstumsfaktoren hemmen.

Kommt es bei Männern ab dem 35. Lebensjahr zu einer plötzlichen Sehverschlechterung, gilt Stress als mögliche Ursache. Hier ist eine medikamentöse Behandlung nicht nötig, da diese Erkrankung innerhalb eines halben Jahres von allein zurück geht. Andere Ursachen für massive Sehverschlechterungen können auch Gefäßerkrankungen sein, die durch Bluthochdruck und Diabetes entstehen. Regelmäßige Kontrollen sind für diese Patienten sehr wichtig, um eventuell Laserbehandlung oder in seltenen Fällen eine Operation vorzubereiten.

Den Experten ist es wichtig, dass der Leser seine Beschwerden mit Hilfe des Buches richtig einordnet, Risiken erkennt und selbst über eine Augenuntersuchung entscheiden kann.

Dr. Birgit Küllenberg, Wolfram Goertz: Augensprechstunde, 149 S., Springer Verlag, pb.,16,95 €.

Abonniere das »nd«
Linkssein ist kompliziert.
Wir behalten den Überblick!

Mit unserem Digital-Aktionsabo kannst Du alle Ausgaben von »nd« digital (nd.App oder nd.Epaper) für wenig Geld zu Hause oder unterwegs lesen.
Jetzt abonnieren!

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal