Commerzbank rutscht in die roten Zahlen

Neue Abschreibungen auf Anlagen in Griechenland

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Frankfurt am Main (dpa/nd). Neue Abschreibungen auf ihre Anlagen in Griechenland haben die Commerzbank im dritten Quartal tief in die roten Zahlen gerissen. Unter dem Strich stand ein Verlust von 687 Millionen Euro, wie das teilverstaatlichte Institut am Freitag mitteilte. Das war mehr als von Analysten befürchtet. Vor einem Jahr hatte die zweitgrößte deutsche Bank in diesem Zeitraum noch 113 Millionen Euro verdient.

Die von der Schuldenkrise ausgelösten Marktturbulenzen setzten in den drei Monaten bis September anders als zuvor auch dem Kerngeschäft zu. Vor allem im Investmentbanking musste die Commerzbank Federn lassen.

Die in der Krise vom Steuerzahler mit Milliarden gerettete Bank korrigierte den Wert ihrer griechischen Staatsanleihen um weitere 798 Millionen Euro nach unten. Bereits im zweiten Quartal hatte das Institut ein Viertel des Wertes abgeschrieben und dafür eine Belastung von 760 Millionen Euro verbucht. Grund für die neue Abwertung ist die Entscheidung der Finanzbranche, beim 50-prozentigen Schuldenschnitt für Griechenland mitzumachen.

Für dieses Jahr sei für den Gesamtkonzern das Ergebnis nicht verlässlich zu prognostizieren. Ziel war es bislang, den operativen Gewinn »signifikant« über den Vorjahreswert von 1,4 Milliarden Euro zu steigern.

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