Auslaufmodell Kanalfähre
Paris (AFP/nd). Seit der Eisenbahntunnel Frankreich und England verbindet, steckt der Fährverkehr über den Ärmelkanal in der Krise. Jetzt steht das französische Fährunternehmen SeaFrance unmittelbar vor dem Aus: Ein Pariser Handelsgericht verfügte am Mittwoch die Auflösung der Fährgesellschaft, die zwischen dem nordfranzösischen Calais und dem britischen Dover fährt. Allerdings ließ das Gericht eine Hintertür für die Rettung offen: SeaFrance soll bis 28. Januar 2012 aufgelöst werden, bis 12. Dezember können noch Angebote für eine Übernahme abgegeben werden. Zwei vorliegende Angebote des großen dänischen Fährbetreibers DFDS und der SeaFrance-Belegschaft lehnte das Gericht als nicht ausreichend ab.
Das Fährunternehmen machte im vergangenen Jahr einen Nettoverlust von 240 Millionen Euro. Es hat 880 fest angestellte Mitarbeiter. Eine Geldspritze der französischen Staatsbahn SNCF, der Sea-France gehört, hatte die EU-Kommission im Oktober verboten.
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