Früherziehung

Sarah Liebigt begrüßt Lehre gegen Antisemitismus

  • Lesedauer: 1 Min.

Das Landesinstitut für Schule und Medien will demnächst einen neuen Lehrplan vorstellen, der das Engagement gegen Antisemitismus stärken soll. Seit Beginn des laufenden Schuljahres sei der Plan bereits in Kraft, heißt es.

Damit wird genau da angesetzt, wo es Not tut. Politiker schwadronieren angesichts der aktuellen Nazimorde von einer »Verbunddatei mit Daten über Rechtsextreme« - und ignorieren den wichtigen Teil des Ganzen. Rechtsradikale Gewalttäter kommen nicht einfach so aus dem Nichts. Rechte Gesinnung manifestiert sich nicht von heute auf morgen, sondern wächst. Bildung ist ein zentrales Mittel dagegen. Und jene Bildung kann nicht ausschließlich Vereinen und Initiativen überlassen werden, die schließlich vorwiegend Anlaufstelle für bereits interessierte Jugendliche sind. Vereinen, denen zudem beispielsweise mit Klauseln des Bundesfamilienministeriums das Wasser abgegraben werden soll. »Früherziehung« gegen Rassismus und Antisemitismus ist auch Sache eines Landes selbst. Sich erst um die in einer zentralen Nazidatei Aufgezählten kümmern zu wollen, ist zu spät.

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