- Kommentare
- Meine Sicht
(M)Ein Stück von Berlin
Sarah Liebigt wär' da selbst nie drauf gekommen
Die Mieten in Ihrem Bezirk steigen? Sie wohnen seit 20 oder fünf Jahren im Kiez und wollen nicht weg? Die Lösung ist einfach: Kaufen Sie sich Ihr Plätzchen im Wunschviertel Berlins!
Zwischen Näpfchen mit Krabbencocktail und frittierten Bananen gab der deutsche Immobilienverband (IVD) am Dienstag diese bahnbrechende Empfehlung heraus. Wer sich über zu hohe Mieten beschwert oder unter Preissteigerungen leidet, soll doch einfach kaufen, was er sich eigentlich nicht mehr leisten kann. Also, liebes mietnomadisches Zukunftsprekariat: Mal nicht so geizig!
Selbstverständlich ist der Kauf einer Wohnung eine logische Antwort auf drohende Verdrängung, solange die Kaufpreise verhältnismäßig niedrig sind. Doch gerade die Klientel, die von den hohen Mieten bedroht wird, kann es sich erst recht nicht leisten, eine Wohnung zu kaufen. Gar noch in den heiß begehrten Innenstadtquartieren: Preisspanne 250 000 bis 1,2 Millionen Euro.
Wir stehen zum Verkauf. Aber nur an unsere Leser*innen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört denen, die sie lesen und schreiben. Sie sichern mit ihrem Beitrag, dass unser Journalismus für alle zugänglich bleibt – ganz ohne Medienkonzern, Milliardär oder Paywall.
Dank Ihrer Unterstützung können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen in den Fokus rücken
→ marginalisierten Stimmen eine Plattform geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und weiterentwickeln
Mit »Freiwillig zahlen« oder einem Genossenschaftsanteil machen Sie den Unterschied. Sie helfen, diese Zeitung am Leben zu halten. Damit nd.bleibt.