Commerzbank kauft Schuldpapiere
Frankfurt am Main (AFP/nd). Die Commerzbank will einen Teil ihrer Schulden zurückkaufen. Das Unternehmen werde 600 Millionen Euro ausgeben, um von seinen Gläubigern verschiedene Anleihen zurückzuerwerben, teilte die Bank am Montag mit. Damit solle die Kapitalstruktur des Instituts gestärkt werden. Die Bank kaufe die Papiere etwa »zur Hälfte des Nominalwertes zurück«, sagte ein Commerzbank-Sprecher. Mit dem Angebot leicht über Marktwert wolle die Bank ihren Gläubigern »einen Anreiz« geben, um auf das Angebot einzugehen, sagte NordLB-Analyst Michael Seufert.
Mit den veranschlagten 600 Millionen Euro könnte die Bank rund die Hälfte der betroffenen Papiere zurückkaufen. Weil der Nominalwert der Papiere knapp doppelt so hoch ausfällt wie das nun erfolgte Angebot - und damit auch noch mit einem doppelt so hohen Wert in den Büchern der Bank steht -, könnte die Bank Papiere kaufen, die derzeit in der Bilanz noch mit rund 1,2 Milliarden Euro bewertet werden. Beim Rückkauf zum halben Preis würde die Commerzbank damit rund 600 Millionen Euro Gewinn machen, die sie für die Erhöhung ihres harten Kernkapitals nutzen könnte.
Die Commerzbank muss laut Vorgabe der europäischen Bankenaufsicht EBA wie andere Banken bis Mitte 2012 ihre Eigenkapitalquote auf neun Prozent erhöhen.
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