Terroristen hatten Helfer im Westen

Liste der Toten enthält falsche Angabe

  • Lesedauer: 1 Min.

München/Berlin (Agenturen/nd). Die Zwickauer Terrorzelle soll einem Bericht zufolge auch in Westdeutschland Unterstützer gehabt haben. Den Ermittlern lägen Zeugenaussagen eines Nazis vor, der nach eigenen Angaben in einem Fall mit Gleichgesinnten aus dem Westen Örtlichkeiten für einen Mord ausspioniert haben will, berichtete die »Süddeutsche Zeitung«. Bevor das Anschlagsziel festgelegt worden sei, sei er jedoch abgesprungen. Kurz darauf sei ein türkischer Kleinunternehmer von Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos erschossen worden. Wie die Zeitung weiter berichtete, war das Zwickauer Trio der Zeugenaussage zufolge bei der Naziszene im Westen bekannt. Dort sei bekannt gewesen, dass Böhnhardt und Mundlos hinter den Morden an acht Kleinunternehmern steckten. Der Mann sei bislang der einzige Rechtsextreme, der sich bei den Behörden gemeldet habe.

Unterdessen muss die Liste der Mordopfer der Terroristen nach Informationen der ARD korrigiert werden. In einem Rostocker Imbiss wurde demnach im Jahr 2004 nicht Yunus Turgut, sondern sein Bruder Mehmet getötet. Die Verwechslung entstand demnach durch falsche Bilder in den Pässen der Brüder. In einem anatolischen Bergdorf sei der Grabstein des mutmaßlichen Neonazi-Opfers zu sehen: Darauf steht der Name Mehmets. In einer Resolution des Bundestags war im November von Yunus Turgut die Rede.

#ndbleibt – Aktiv werden und Aktionspaket bestellen
Egal ob Kneipen, Cafés, Festivals oder andere Versammlungsorte – wir wollen sichtbarer werden und alle erreichen, denen unabhängiger Journalismus mit Haltung wichtig ist. Wir haben ein Aktionspaket mit Stickern, Flyern, Plakaten und Buttons zusammengestellt, mit dem du losziehen kannst um selbst für deine Zeitung aktiv zu werden und sie zu unterstützen.
Zum Aktionspaket

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal