Döring greift DGB-Chef Sommer an

Kritik an Forderung nach Steuererhöhungen

  • Lesedauer: 1 Min.

Passau (AFP/nd). Der designierte FDP-Generalsekretär Patrick Döring hat DGB-Chef Michael Sommer scharf angegriffen, weil dieser Steuererhöhungen für Spitzenverdiener gefordert hat. »Ich weiß nicht, in welchem Universum Michael Sommer lebt, sagte Döring der »Passauer Neuen Presse«. Die Staatseinnahmen seien »so hoch wie nie in der Geschichte«, die Sozialausgaben im Bundesetat »nahezu auf einem Allzeithoch«. »Da von einem Einnahmeproblem zu reden ist schlichtweg eine Irreführung der Öffentlichkeit«, sagte Döring. Höhere Steuersätze seien keineswegs gleichbedeutend mit höheren Einnahmen.

Sommer hatte sich zur Bekämpfung der Schuldenkrise für die Einführung einer Vermögenssteuer, einer Reichensteuer, eine Erhöhung der Erbschaftssteuer und die Besteuerung von Finanztransaktionen ausgesprochen.

Rückendeckung bekam Sommer gestern von LINKEN-Parteivize Sahra Wagenknecht. Es sei »fatal für Deutschland und für ganz Europa, dass derart simpel gestrickte Betonköpfe wie Döring« künftig die Politik mitbestimmen. »Eines ist doch klar: Ohne eine gerechtere Verteilung von Vermögen und Einkommen ist die Krise nicht zu überwinden«, kommentiert die Politikerin.

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