Philharmonie erst Ende 2014 fertig

Erneute Verzögerung bei Hamburger Prestigeprojekt

  • Lesedauer: 1 Min.

Hamburg (dpa/nd). Spät und später: Die Hamburger Elbphilharmonie wird voraussichtlich erst Ende 2014 fertiggestellt. Das Bauunternehmen Hochtief habe der Behörde jetzt November 2014 als Bauende genannt, sagte Elbphilharmonie-Pressesprecher Karl Olaf Petters am Dienstag. Damit verzögert sich die Übergabe des Gebäudes erneut.

Nachdem vertraglich zunächst Ende November 2011 vorgesehen war, hatte Hochtief später April 2014 als Termin genannt. Die Hansestadt bezifferte die aktuelle Bauzeitverlängerung zuletzt auf 14 Monate - drei davon gehen demnach wegen Planänderungen auf ihr Konto. Für die verbleibenden elf Monate fordert die Stadt insgesamt 40 Millionen Euro Strafe - pro Tag Verzögerung soll die Projektgesellschaft Adamanta 200 000 Euro zahlen. Die Adamanta macht ihrerseits die Stadt für die Verlängerung der Bauzeit verantwortlich. Klären soll die Schuldfrage nun ein Gericht: Eine entsprechende Klage reichte die Stadt im Juli dieses Jahres ein.

Wie viel das Prestigeprojekt den Steuerzahler am Ende kosten wird, bleibt weiterhin unklar. Ursprünglich sollten es 77 Millionen Euro sein. Zuletzt lag der öffentliche Anteil bei mindestens 323 Millionen Euro. An der Adamanta sind die Commerzbank-Tochter Commerz Real und der Baukonzern Hochtief beteiligt, der auch mit der Bauausführung beauftragt ist.

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