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Tobias Angerer kämpft sich nach vorn

Bei der Tour de Ski führen nach vier Etappen Petter Northug und Justyna Kowalczyk

  • Gerald Fritsche, dpa
  • Lesedauer: 3 Min.

Tobias Angerer ist die neue deutsche Hoffnung bei der Tour de Ski. Der Vachendorfer zeigte sich bei den beiden Etappen zum Jahreswechsel in Oberstdorf in starker Form und arbeitete sich mit taktischem Geschick auf Platz acht in der Gesamtwertung vor. Ob er in den Zweikampf um den Toursieg zwischen Petter Northug (Norwegen) und dem Schweizer Dario Cologna eingreifen kann, bleibt bei einem Rückstand von derzeit 1:29,3 Minuten fraglich.

Bei den Frauen gelang nach längerer Krankheit Nicole Fessel wieder der Durchbruch. Die Oberstdorferin führte als 13. ein deutsches Trio mit Katrin Zeller (Oberstdorf) und Steffi Böhler (Ibach) über die Ziellinie. »Es war der erste Tag, an dem ich wieder locker laufen konnte. Jetzt freue ich mich auf den Ruhetag und dann schauen wir, wie es in der zweiten Hälfte läuft«, sagte Fessel. Zeller belegt derzeit Platz elf, Böhler ist 12. Justyna Kowalczyk (Polen) baute dank mehrerer Bonussekunden ihren Vorsprung aus. Tagessiegerin Marit Björgen (Norwegen) erkämpfte sich den 50. Weltcup-Einzelsieg ihrer Karriere.

Es sind die »Alten« im deutschen Team, die die Akzente setzen. »Meine Taktik geht voll auf, auch beim Skiathlon am Sonntag. Ich wollte viele Sekunden bei den Zwischensprints gutmachen, da ich wusste, dass im Schlussspurt bei einer Massenankunft nicht viel zu holen ist. Das ist mir bestens gelungen«, frohlockte Angerer. Er hatte sich besonders auf den zehn Kilometern im klassischen Stil ganz weit vorn aufgehalten. »Zum Schluss haben mir dann leider etwas die Körner gefehlt und ich bin mit fliegenden Fahnen untergegangen. Aber der 14. Platz ist kein Beinbruch«, betonte der Sieger der ersten Tour 2006/2007. Er geht mit einem guten Gefühl in den zweiten, wesentlich härteren Teil der Tour. »Es macht Spaß, die Tour zu laufen. Man muss im Kopf klar und immer hellwach sein. Das gelingt mir.« Eine Prognose für den Endstand möchte er nicht abgeben. »Hier kann jeder Fehler entscheidend sein«, so Angerer.

Das bekam Axel Teichmann zu spüren, der am Sonntag alle Chancen auf eine gute Platzierung begraben musste. Der Sieger von Oberhof wurde von einem russischen Athleten in einen Sturz verwickelt. »Dabei hat sich die Bindungsplatte an seinem Ski verschoben. Die musste er erst reparieren und hat dadurch komplett den Anschluss verloren«, berichtete Bundestrainer Jochen Behle. Am Ende musste sich Teichmann mit Rang 74 begnügen und findet sich nun im Gesamtklassement auf Rang 48 wieder.

Ergebnisse Tour de Ski

Frauen

1,2 km Sprint klassisch
1. Kowalczyk (Polen) 2:45,3 min
2. Bjørgen (Norwegen) + 3,2 s
3. Uhrenholdt Jacobsen (Norw,) + 6,3

Viertelfinale: 20. Böhler (Ibach) und Zeller (Oberstdorf)

Skiathlon 2 x 5 km
1. Bjørgen 27:16,0 min
2. Kowalczyk + 1,6
3. Johaug (Norwegen) + 1,8
13. Fessel (Oberstdorf) + 1:01,7
14. Zeller + 1:02,2
15. Böhler + 1:04,7

Gesamtwertung nach 4 Wettbewerben

1. Kowalczyk 1:00:19,8, 2. Bjørgen + 26,6 s, 3. Johaug + 1:06,6, 11. Zeller + 3:52,7, 12. Böhler + 3:58,7.

Männer

1,2 km Sprint klassisch
1. Krjukow (Russland) 2:28,6 min
2. Petuchow (Russland) + 0,7 s
3. Morilow (Russland) + 1,2

Viertelfinale: 21. Wenzl (Zwiesel), 24. Tscharnke (Biberau)

Skiathlon 2 x 10 km
1. Northug (Norwegen) 50:27,3 min
2. Cologna (Schweiz) + 0,3
3. Wylegschanin (Russland) + 0,6
14. Angerer (Vachendorf) + 9,6
18. Bing (Dermbach) + 14,0
19. Filbrich (Frankenhain) + 14,6

Gesamtwertung, nach 4 Wettbewerben

1. Northug 1:37:24,3, 2. Cologna + 1,1 s, 3. Legkow (Russland) + 52,3, 8. Angerer + 1:29,3
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