Opferanwälte fordern neues Gutachten

  • Lesedauer: 1 Min.
Oslo (AFP/nd). Die Anwälte der Opfer des norwegischen Attentäters Anders Behring Breivik haben ein neues psychiatrisches Gutachten gefordert. »Mehrere Nebenkläger, die ihn auf Utøya gesehen haben, haben ihn als zynisch und rational empfunden und bewerten dies als nicht vereinbar mit der Tatsache, dass er an einer Psychose leiden soll«, schrieben die Anwälte in einem Brief, den das Gericht in Oslo am Donnerstag veröffentlichte. Sie machten darin zudem geltend, dass drei Psychologen und ein Psychiater bei einer Untersuchung im Gefängnis laut Medienberichten weder Anzeichen für eine »paranoide Schizophrenie« noch für eine Suizidgefahr entdeckt hätten. Auch Medikamente habe der Attentäter nicht genommen. Der 32-Jährige hatte am 22. Juli zunächst im Regierungsviertel von Oslo mit einer Autobombe acht Menschen getötet. Anschließend erschoss er in einem Sommerlager der regierenden Arbeiterpartei auf der Insel Utøya 69 Teilnehmer.

Wir sind käuflich. Aber nur für unsere Leser*innen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen aufgreifen
→ marginalisierten Stimmen Raum geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten voranbringen

Mit »Freiwillig zahlen« machen Sie mit. Sie tragen dazu bei, dass diese Zeitung eine Zukunft hat. Damit nd.bleibt.

- Anzeige -
- Anzeige -