Todesschütze war im Gerichtssaal aggressiv und gereizt

  • Lesedauer: 1 Min.

München (AFP/dpa/nd-Otto). Der Todesschütze von Dachau ist in dem gegen ihn geführten Verfahren als »verbal aggressiv, unruhig und gereizt« aufgefallen. »Es konnte sich aber keiner vorstellen, dass er tätlich aggressiv wird. Dafür gab es keine Anhaltspunkte«, sagte Thomas Dickert, Ministerialdirigent im Justizministerium, am Donnerstag in München. Nach Angaben von Justizministerin Beate Merk (CSU) handelte es sich um ein Routineverfahren. Kein Mensch habe damit rechnen können, dass so eine brutale Straftat begangen würde. Gegen den Speditionsbesitzer sei vorher noch nie ein Strafverfahren geführt worden, sagte Dickert. Am Mittwoch hatte der 54-Jährige im Amtsgericht Dachau einen 31 Jahre alten Staatsanwalt erschossen. Sogleich kam die Frage auf, ob die Justizgebäude nicht besser kontrolliert werden sollten. Der Münchner Generalstaatsanwalt Christoph Strötz äußerte sich hierzu im Bayerischen Rundfunk: Die Sicherheitsfrage werde bei Prozessen intensiv diskutiert, und man habe ein Sicherheitskonzept erstellt. Aber »uns ist bewusst, dass wir nicht alle 250 bayerischen Justizgebäude zu Sicherheits- und Trutzburgen ausbauen können«, sagte er weiter.

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal