Billionen auf der hohen Kante

Das Magazin Forbes zählte im vergangenen Jahr 1226 Milliardäre

  • Fabian Lambeck
  • Lesedauer: 2 Min.
Dieser Club trotzt jeder Krise: Wie das Magazin Forbes meldete, verfügen die 1226 reichsten Menschen dieser Welt über ein Gesamtvermögen von 4,6 Billionen Dollar, unter ihnen sind auch 55 Deutsche.

Seit 1987 zählt das US-amerikanische Wirtschaftsmagazin Forbes alljährlich »Die Milliardäre der Welt«. Am Mittwoch gab man in New York die Rangliste für das Jahr 2011 bekannt. Auf dem ersten Platz dieser Champions League der Super-Reichen landete der Mexikaner Carlos Slim Helú mit einem geschätzten Vermögen von 69 Milliarden Dollar. Der 72-Jährige ist Herr über ein undurchsichtiges Geflecht von Telefongesellschaften, Banken und Unternehmensbeteiligungen. Mit einigem Abstand auf Slim folgt der US-Amerikaner Bill Gates. Der Microsoft-Gründer legte mit seinem Quasimonopol auf Computerbetriebssysteme den Grundstein für sein gewaltiges Vermögen von 61 Milliarden Dollar. Auch die Nummer drei auf der Liste kommt aus den Vereinigten Staaten: Der umtriebige Finanzinvestor Warren Buffet setzte im letzten Jahr zwar sechs Milliarden Dollar in den Sand, wird aber trotzdem nicht am Hungertuch nagen müssen, da er laut Forbes etwa 44 Milliarden Dollar in der Hinterhand hat. Reichster Europäer ist mit geschätzten 41 Milliarden der Franzose Bernard Arnault, Chef des Luxusgüterkonzerns LVMH.

Zurück im Club der 10 Superreichsten ist Aldi-Gründer Karl Albrecht. Der 92-Jährige wird auf ein Vermögen von mehr als 25,4 Milliarden Dollar taxiert. Neben dem medienscheuen Firmenpatriarchen befinden sich weitere 54 Deutsche auf der Forbes-Liste. Unter ihnen etwa der Hamburger Versandhausbesitzer und 17-fache Milliardär Michael Otto und die BMW-Erbin Susanne Klatten.

Insgesamt zählte man bei Forbes 1226 Super-Reiche, die zusammen über die gigantische Geldmenge von 4,6 Billionen Dollar gebieten. Eine Summe übrigens, die dem Bruttossozialprodukt von Frankreich und Großbritannien zusammen entspricht. Im Schnitt verfügte jeder von ihnen über ein Vermögen von 3,7 Milliarden Dollar. Dabei unterlagen ihre Finanzen aber starken Schwankungen. Nach Angaben von Forbes haben 441 der Gelisteten Geld verloren, während 460 noch mehr scheffeln konnten. Nur 180 Milliardäre saßen auf genau demselben Geldbetrag wie im Vorjahr. Neu hinzu kamen 128 Namen, während 117 Menschen von der Liste flogen, weil ihr Vermögen die Milliardengrenze unterschritten hatte.

Interessant auch: Als das Magazin Forbes vor 25 Jahren die erste Liste zusammenstellte, fanden sich darauf nur 140 Milliardäre. Seitdem hat sich ihre Zahl beinahe verzehnfacht - auch Dank der russischen Super-Reichen wie Roman Abramowitsch, die bei der Privatisierung des sowjetischen Volksvermögens Milliarden erbeuteten. Auch die Asiaten holten mächtig auf: So übertrifft der Kontinent mit seinen 315 Milliardären bereits das »alte« Europa, in dem »nur« 310 Mega-Reiche leben.

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