Commerzbank darf Eurohypo abwickeln

Zukunft der 1200 Mitarbeiter noch offen

  • Lesedauer: 1 Min.

Brüssel (AFP/nd). Die teilverstaatlichte Commerzbank darf ihre verlustreiche Tochter Eurohypo weitgehend abwickeln. Die EU-Kommission gab am Freitag in Brüssel ihr Einverständnis zu den neuen Plänen, laut denen die Bank noch einen kleinen Teil des gewerblichen Immobiliengeschäfts weiterführen darf. Ursprünglich war vorgesehen, dass die zweitgrößte deutsche Privatbank die defizitäre Tochtergesellschaft, die für Staatsfinanzierung und gewerbliche Immobilien zuständig ist, bis Ende 2014 verkaufen muss. Weil die Eurohypo aber vor allem risikoreiche Staatsanleihen hält, wäre ein Verkauf kaum zu bewältigen gewesen.

»Dank der guten Zusammenarbeit mit den deutschen Behörden konnten wir einen Kompromiss erzielen, der ebenso ausgewogen ist wie der ursprüngliche Kommissionsbeschluss«, erklärte EU-Wettbewerbskommissar Joaquín Almunia. Der Vorstandsvorsitzende der Commerzbank, Martin Blessing, kündigte an, »den Abbaukurs der Eurohypo konsequent fortzusetzen«.

Nach dem beschlossenen Aus für die Eurohypo ist die Zukunft ihrer 1200 Mitarbeiter und des Standorts Eschborn bei Frankfurt am Main offen. Die Details zur Umsetzung würden in den kommenden Monaten ausgearbeitet, teilte die Commerzbank am Freitag mit. Nach Informationen aus Finanzkreisen droht in einem ersten Schritt die Streichung von etwa 300 Stellen bei dem seit Jahren defizitären Immobilienfinanzierer.

#ndbleibt – Aktiv werden und Aktionspaket bestellen
Egal ob Kneipen, Cafés, Festivals oder andere Versammlungsorte – wir wollen sichtbarer werden und alle erreichen, denen unabhängiger Journalismus mit Haltung wichtig ist. Wir haben ein Aktionspaket mit Stickern, Flyern, Plakaten und Buttons zusammengestellt, mit dem du losziehen kannst um selbst für deine Zeitung aktiv zu werden und sie zu unterstützen.
Zum Aktionspaket

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal