Demos gegen Nazi-Treffen
Städte in Brandenburg und Schleswig-Holstein wehren sich
Neuruppin/Neumünster (dpa/nd). Gegen angekündigte Kundgebungen der rechten Szene machen derzeit Initiativen im brandenburgischen Neuruppin und im schleswig-holsteinischen Neumünster mobil.
In Neuruppin wollen Nazi-Gegner an diesem Samstag gegen Rechtsextremismus demonstrieren. Vier Gruppen hätten Kundgebungen und Informationsstände am Bahnhof und in der Innenstadt angemeldet, sagte eine Polizeisprecherin am Donnerstag. Der Protest richtet sich gegen eine Demonstration, die nach Polizeiangaben ein Privatmann aus der rechten Szene angemeldet hat. Wie viele Teilnehmer jeweils erwartet werden, wollte die Polizei nicht mitteilen.
Neumünster wehrt sich gegen eine zentrale NPD-Wahlkampfveranstaltung am 1. Mai in der schleswig-holsteinischen Stadt. »Die NPD hat bei den Behörden rund 200 Teilnehmer angemeldet, das dürfte eine realistische Zahl sein«, sagte Holger Schwark, Leiter der städtischen Ordnungsbehörde, am Donnerstag. Der »Runde Tisch für Toleranz und Demokratie der Stadt Neumünster« rief zu vielen Gegenaktivitäten einschließlich eines Konzerts Rock gegen Rechts auf. Dazu könnten laut Schwark bis zu 10 000 Menschen kommen. Auch führende Landespolitiker und der nordelbische Bischof Gerhard Ulrich wollen gegen die NPD auf die Straße gehen.
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