Auch China und Russland sollen zahlen

Afghanistan: NATO will Geld für die Sicherheit

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Brüssel/Kabul (dpa/nd). Die NATO hat Russland und China aufgefordert, sich an der Finanzierung der afghanischen Sicherheitskräfte nach dem ausländischen Truppenabzug 2014 zu beteiligen. »Wir rufen die gesamte Weltgemeinschaft auf, zur Finanzierung starker afghanischer Sicherheitskräfte nach 2014 beizutragen«, sagte NATO-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen am Donnerstag in Brüssel. Dies sei keine Aufgabe für NATO und ISAF alleine. »Wir würden finanzielle Beiträge von Russland, China und anderen Ländern begrüßen«, sagte er nach einem Treffen der Außenminister aus den 49 Ländern, die an der Afghanistan-Schutztruppe ISAF beteiligt sind.

Zur Finanzierung der afghanischen Sicherheitskräfte nach 2014 sind 4,1 Milliarden Dollar jährlich veranschlagt. 500 Millionen davon wollen die Afghanen selbst übernehmen. Wie der Rest aufgeteilt wird, soll beim NATO-Gipfel in Chicago im Mai festgelegt werden.

Nach dem jüngsten Skandal um US-Soldaten in Afghanistan hat sich Präsident Hamid Karsai für einen beschleunigten NATO-Abzug ausgesprochen. In einer Mitteilung Karsais hieß es am Donnerstag, der einzige Weg, solche Skandale zu beenden, sei »durch eine beschleunigte und volle Übergabe von Sicherheitsverantwortung an die afghanischen Truppen«. Am Mittwoch hatten Fotos für Entsetzen gesorgt, auf denen US-Soldaten mit getöteten Selbstmordattentätern posierten. Karsai erklärte, es sei ein »ekelerregender Akt, Fotos mit Leichenteilen aufzunehmen«. Es sei »unmenschlich und provozierend«.

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