Nummer kleiner

Bernd Kammer will am Alex nicht so hoch hinaus

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Es ist schon eine Weile her, dass Klaus Wowereit von höherer Warte auf den Alex blickte und auf die »Betonschlucht« schimpfte. Viel hat sich seitdem nicht getan, was nicht das Verkehrteste ist. Denn Beton würde noch jede Menge fließen, sollten die Senatspläne von anno dazumal Realität werden.

Denn damals, 1993, herrschte noch jener euphorische Glaube, dass auf der Suche nach Jobs Hunderttausende in die Stadt strömen würden und deshalb Büros am Alex übereinander gestapelt werden müssten. Die Massen überlegten es sich anders, die Büro-Pläne blieben jedoch, obwohl der Bedarf nicht mehr da ist.

Die Flächen für die Bürotürme werden jetzt freigehalten. Das bietet nicht nur einen unschönen Anblick, sondern hemmt auch die Entwicklung des Platzes. Denn Eigentümer, die hier Baurecht haben, wollen sich nicht mit der Errichtung kleinerer und damit weniger einträglicher Gebäude zufrieden geben. Da nützt es wenig, dass der Senat sie verpflichtet hat, bis 2013 mit den Bauten zu beginnen. Mit dem Nachweis, dass dies gegenwärtig wirtschaftlich nicht zumutbar ist, können sie sich dem entziehen. Vernünftig wäre, die gesamte Planung zu überdenken.

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