Rechte Kaderschmiede

Protest gegen Burschenschaftstreffen in Eisenach

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Eisenach (dpa/nd). Eisenach und die Wartburg sind seit gestern wieder Treffpunkt für Hunderte Burschenschafter aus dem ganzen Land. Die Deutsche Burschenschaft, der Dachverband von 105 Organisationen, hält bis Sonntag ihr jährliches Treffen ab. Erwartet werden nach Angaben der Veranstalter bis zu 800 Teilnehmer. Der Dachverband steht unter anderem in der Kritik, Rechtsextremen ein Podium zu geben. Auch in den eigenen Reihen formierte sich deshalb Widerstand. Eine Ende 2011 gegründete Initiative »Burschenschafter gegen Neonazis« fordert die Auflösung der Deutschen Burschenschaft, sollte diese nicht reformiert werden.

Die Deutsche Burschenschaft ist nach eigenen Angaben ein Verband mit rund 15 000 Mitgliedern. Sie gilt als nationalkonservativer Rand im weit größeren Spektrum aller Studentenverbindungen.

Auch in diesem Jahr gibt es Aufrufe zu Protesten gegen das Treffen in Eisenach. Ein »Bündnis gegen den Burschentag der Deutschen Burschenschaft« kritisierte sie als »völkisch-nationalistisch« und »Kaderschmiede für die extrem Rechte«. Für Samstag plant das Bündnis eine Demonstration in der Stadt.

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