Den Bürgern das Wort

1500 Stellungnahmen zum Netzausbau

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Der Ausbau des Stromnetzes ist ein entscheidender Baustein für die Energiewende. Doch nicht vor jeder Haustür sind die Trassen willkommen. Möglichst früh sollen daher Betroffene an der Planung beteiligt werden.

Berlin (AFP/nd). Über 1500 Bürger sowie Vertreter von Politik, Gemeinden, Verbänden und Unternehmen haben sich an den Planungen für den Neu- und Ausbau des Stromnetzes im Zuge der Energiewende beteiligt. Sie reichten ihre schriftlichen Stellungnahmen zum Netzentwicklungsplan (NEP) per Internet, E-Mail oder Brief bei den Übertragungsnetzbetreibern ein, wie die Unternehmen am Mittwochabend mitteilten. Kritik und Anregungen sollen nun in einem zweiten Entwurf des NEP berücksichtigt werden. Jener soll festlegen, wo in Deutschland neue Stromautobahnen gebaut werden. Der Ausbau ist vor allem nötig, um den im Norden des Landes erzeugten Windstrom in die Indus- triezentren im Westen und Süden zu transportieren. Ersetzt werden soll durch den sauberen Strom unter anderem die Energie aus den Atomkraftwerken, die in den kommenden Jahren stillgelegt werden und von denen viele in Süddeutschland stehen.

Die Netzbetreiber hatten im Mai mit dem NEP die Grundzüge dafür vorgelegt. Zu einem großen Teil soll demnach das bereits bestehende Netz optimiert und erweitert werden, es sind aber auch bis zu 3800 Kilometer neuer Stromtrassen geplant. Den Verlauf der Trassen legt der Plan noch nicht fest, er definiert lediglich den Anfangs- und Endpunkt. Die konkrete Streckenführung müssen die Behörden in den Bundesländern beschließen.

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